Home-Office - ein Begriff, der aus der heutigen Arbeitswelt kaum noch wegzudenken ist. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bieten inzwischen 58% der Unternehmen in Deutschland das Home-Office als Möglichkeit für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an. In Österreich sind es laut Statista 48% - Tendenz steigend. Das Home-Office wurde somit vom Ausnahmefall zur neuen Arbeitsrealität von Millionen von Menschen.
Doch wo die Arbeit von zu Hause aus viele Vorteile bringt, so schafft sie auch neue Herausforderungen - insbesondere im Bereich der Cybersicherheit. Private Netzwerke und Geräte sind oft weniger geschützt als die Systeme und Netzwerke in Unternehmen. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe und den Verlust von Daten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die gröbsten Sicherheitsrisiken im Home-Office, zeigen euch, worauf ihr achten solltet und geben einige Tipps für mehr Cybersicherheit.
Remote Work, Home-Office oder Arbeit 2.0 - Was ist das nun genau?
Der Begriff "Home-Office" beschreibt eine Unterform der Telearbeit bzw. Mobilarbeit, bei der Mitarbeiter:innen einer Organisation ihre Arbeitsleistung in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus erbringen. Dieses Arbeitssystem erfreut sich schon längerer Zeit wachsender Beliebtheit, ist aber durch Corona zu einem festen Bestandteil der Arbeitswelt geworden.
Kommunikation zwischen Unternehmen und Mitarbeiter:innen funktioniert hierbei in der Regel digital - zu bedenken ist dabei, dass mitunter sensible Daten, die sonst firmenintern geschützt sind über das öffentliche Internet geteilt werden.
Home-Office als Arbeitsform ist so schnell gewachsen, dass die meisten Unternehmen noch keine Chance hatten, sich ausreichend mit den Sicherheitsanforderungen auseinanderzusetzen, was eine große Herausforderung für Unternehmen und Mitarbeiter:innen mit sich bringt.
Unsere Tipps für mehr Cybersicherheit im Home-Office
Ein erster Schritt besteht darin, das heimische WLAN abzusichern. Das beinhaltet die Wahl eines starken Passworts, das Ändern der SSID (des Netzwerknamens) sowie die Aktivierung der Netzwerkverschlüsselung. Diese Maßnahmen verhindern, dass Unbefugte auf das Netzwerk zugreifen können. Ergänzend sollte auf allen Arbeitsgeräten ein aktueller Virenschutz installiert sein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung eines sicheren VPNs (Virtual Private Network). Dadurch wird der gesamte Datenverkehr verschlüsselt, sodass potenzielle Angreifer keinen Zugriff auf sensible Informationen erhalten. Zudem sollten Unternehmen eine zentrale Speicherlösung, wie etwa Cloud- oder Serverspeicher, in Betracht ziehen, um die Daten sicher zu verwalten.
Auch im E-Mail-Verkehr lauern Gefahren. Phishing-Mails sind eine gängige Methode von Cyberkriminellen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Daher ist es wichtig, bei verdächtigen E-Mails besonders vorsichtig zu sein und keine Anhänge oder Links von unbekannten Absendern zu öffnen.
Ein oft unterschätzter Sicherheitsaspekt betrifft Kameras und Mikrofone, die bei Videokonferenzen zum Einsatz kommen. Hier sollten Schiebe-Abdeckungen für Webcams genutzt werden, um einen ungewollten Zugriff zu verhindern. Außerdem ist es ratsam, auf die Sicherheit der verwendeten Videokonferenz-Software zu achten und diese regelmäßig zu aktualisieren.
Zu guter Letzt sollten Arbeits- und Privatgeräte strikt getrennt werden. Arbeitsgeräte sollten nur von autorisierten Personen genutzt werden und nicht für private Zwecke zur Verfügung stehen. Passwörter sollten sicher verwahrt und nicht an Dritte weitergegeben werden. Ebenso sollten Datenträger wie USB-Sticks oder Festplatten nicht für private und berufliche Zwecke vermischt werden.
Mit diesen Tipps lässt sich die Cybersicherheit im Home-Office deutlich erhöhen und das Risiko eines Datenverlusts oder eines unbefugten Zugriffs erheblich minimieren. Dann spricht doch nichts mehr gegen die Arbeit von Zuhause aus oder?
Wie steht ihr zum Thema Home-Office? Verratet es uns gerne in den Kommentaren!
Quellenverzeichenis:
Comments