top of page

Wenn Bilder lügen – Die steigende Bedrohung durch Deepfake-Angriffe und wie man sich davor schützen kann

„Hallo Oma, ich brauche dringend Hilfe!“


Solche und ähnliche Nachrichten sind keine Seltenheit mehr, wenn es um Phishing Angriffe geht. Inzwischen fühlen sich viele Menschen über das Thema aufgeklärt und glauben, diese Fallen gut erkennen zu können. Doch was passiert, wenn es keine Nachricht, sondern ein Anruf oder gar ein Videoanruf ist? Was, wenn sowohl das Gesicht als auch die Stimme am anderen Ende des Telefons von Kriminellen mit moderner KI-Technologie erstellt wurden?

 

Deepfakes, also manipulierte Videos, Audiodateien oder Bilder, eröffnen völlig neue Dimensionen für Betrugsmaschen. Was früher auf Textnachrichten und einfache Telefonanrufe beschränkt war, wird heute durch täuschend echte Medien erweitert. Besonders grausam dabei: diese Fälschungen spielen mit Vertrauen und Emotionen.

 

Wie erkennt man Deepfakes und wie kann man sich davor schützen? In diesem Beitrag klären wir über das Thema auf.


Deepfakes erkennen und darauf reagieren


Die Deepfake-Software wird ständig verbessert, wodurch Fälschungen immer schlechter als solche erkannt werden. Unmöglich ist es jedoch nicht. Für die Erkennung von Deepfakes benötigt man jedoch ein grundlegendes Verständnis ihrer Herstellungsweise.   

 

Deepfakes sind digital manipulierte Videos oder Audios, die das Aussehen und die Stimme von Personen auf täuschend echte Weise imitieren. Sie basieren auf Deep-Learning-Technologien, die Gesichts- und Sprachmuster analysieren und dadurch imitieren können. Echte menschliche Gesichter haben jedoch kleine Unregelmäßigkeiten und Natürlichkeit, die Deepfakes nicht immer vollständig nachbilden können.


Um Deepfakes zu erkennen, sollte man also auf Unregelmäßigkeiten, wie unnatürliche Hauttexturen, seltsame Lippenbewegungen oder eine unstimmige Beleuchtung achten. Es gibt aber auch Software-Tools, die speziell zur Erkennung von Deepfakes entwickelt wurden.


Für wen sind Deepfakes gefährlich?

 

Das lässt sich ganz einfach beantworten: Für uns alle.

Sowohl Privatpersonen, als auch Personen der Öffentlichkeit werden von Deepfakes getäuscht. Doch vor allem Unternehmen und Führungskräfte geraten immer häufiger ins Visier.

 

Täuschend echte Videobotschaften vom Chef, die zu Geldtransfers auffordern oder die nach sensiblen Unternehmensdaten fragen. Gefälschte Videoaussagen oder Tonaufnahmen von Führungskräften, die das Vertrauen der Kunden und Partner schädigen. Das und noch viel mehr ist möglich.


Die daraus resultierenden Folgen: Finanzielle Verluste, Rufschädigung und sogar die Beeinträchtigung der Geschäftsfähigkeit.


Wie kann man sich schützen?

 

Der Schutz vor Deepfake-Attacken erfordert sowohl technologische Lösungen als auch ein hohes Maß an Medienkompetenz. In Unternehmen braucht es ein gutes Zusammenspiel von IT-Administratoren und CDO (Chief Digital Officer). In folgende Dinge sollte aber unbedingt investiert werden:

 

  • Schulung zur Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen

Um verdächtige Inhalte zu erkennen und kritisch zu hinterfragen, braucht es regelmäßige Schulungen von mehreren Mitarbeiter:innen. Auch klare Richtlinien, um verdächtige Inhalte zu melden, sind wichtig. Mitarbeiter:innen müssen wissen, an wen sie sich im Fall der Fälle wenden können. Diese Kommunikationswege sollten klar definiert und leicht zugänglich sein.


  • Strenge Sicherheitsprotokolle

Starke Authentifizierungs- und Verifizierungsprozesse für sensible Inhalte sollten in jedem Unternehmen inzwischen zur Standardausrüstung zählen. Besonders die Multifaktor-Authentifizierung spielt eine zentrale Rolle, da diese die Identität einer Person nicht allein durch die Eingabe eines Passworts bestätigt. Biometrische Verfahren dienen hierbei als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, um dem Imitieren einer Stimme oder eines Gesichts entgegenzuwirken.


  • Einführung von Verifikationsprotokollen

Für kritische Kommunikationswege ist es wichtig, Videobotschaften oder Audioaufnahmen von Führungskräften stets durch einen zweiten Kommunikationskanal zu bestätigen. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit dem zuständigen IT-Dienstleister, wie uns, eine entscheidende Rolle!


Kampf der KI’s – Wie künstliche Intelligenz bei der Deepfake-Erkennung helfen kann

 

Deepfakes werden zwar mit künstlicher Intelligenz geschaffen, doch auch bei der Erkennung und der Abwehr ebendieser ist KI ein unverzichtbares Werkzeug. Mithilfe von KI-Algorithmen können kleinste audiovisuelle Unregelmäßigkeiten analysiert werden, die für das menschliche Auge nur schwer auszumachen sind. Dazu gehören u.a. kleine Abweichungen in der Mimik, den Augenbewegungen oder der Beleuchtung. KI-Programme können diese erkennen und abwehren, bevor sie Schaden anrichten.

 

Fazit

 

Deepfakes sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern eine ernstzunehmende Bedrohung – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. In einer digitalen Welt, in der die Software zur Erstellung von Deepfakes immer fortschrittlicher und zugänglicher wird, müssen wir alle wachsam bleiben. Zwar werden die Technologien zur Erstellung von Deepfakes immer weiter verbessert, doch auch die Erkennungsmethoden entwickeln sich kontinuierlich weiter.

 

Aufklärung, Sensibilisierung, technisches Know-how und strenge Verifizierungsprozesse sind jedoch hilfreiche Maßnahmen, um sich vor Fälschungen zu schützen.


Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen schützen können? Kontaktieren Sie uns!


Unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung und berät Sie rund um das Thema.






Quellenangabe:


11 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários


bottom of page