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Ransomware & Steuerkanzleien - Wie Sie sich vor Erpresser-Software schützen

Kaum ein anderer Berufszweig verarbeitet so viele personenbezogene und sensible Daten wie Steuerberater. Es ist also kein Wunder, dass diese Branche ein beliebtes Ziel von Cyberattacken und insbesondere Ransomware-Angriffen ist. Denn vor allem die hochsensiblen Mandantendaten sind ein attraktives Druckmittel für Erpresser. Ein einziger Angriff kann den Kanzleialltag für mehrere Wochen lahmlegen und den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen.


Doch wie genau laufen solche Attacken ab? Warum sind Steuerberater besonders betroffen? Und was tun, wenn es passiert?


Wie Ransomware-Angriffe ablaufen


Ransomware ist eine Schadsoftware, die Daten verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt.


Die Infektion beginnt oft mit einer harmlos wirkenden E-Mail - eine gefälschte Rechnung oder ein vermeintlich offizielles Schreiben - und enthält einen infizierten Anhang oder einen Link zu einer kompromittierten Website. Mit nur einem Klick installiert sich die Schadsoftware unbemerkt auf dem System und gewährt den Angreifern Zugang, was fatale Folgen hat. Denn sobald Ransomware aktiv ist, verschlüsselt sie Dateien und verwehrt den Zugriff auf essenzielle Dokumente oder das gesamte System inklusive angeschlossener Backups.


In der Regel folgt dann eine Lösegeldforderung - oft in Kryptowährung, um die Nachverfolgung zu erschweren. Ob die verschlüsselten Daten danach wieder freigegeben werden, ist jedoch ungewiss, weshalb Expert:innen stets davon abraten, die Lösegelder zu bezahlen.


Die folgende Grafik zeigt nochmal im Detail wie Ransomware-Angriffe ablaufen:


Warum Steuerberater besonders betroffen sind


Steuerkanzleien sind ein bevorzugtes Ziel für Hacker, da sie:


  • Hochsensible Daten verwalten, die für Identitätsdiebstahl und Betrug genutzt werden können.


  • Regelmäßig mit E-Mails arbeiten, oft mit Anhängen von Mandanten und Behörden, was Phishing erleichtert.


  • Strenge Fristen haben: Hacker wissen, dass Steuerberater unter Zeitdruck stehen und eher dazu neigen, das Lösegeld zu zahlen, um ihre Systeme schnell wiederherzustellen.


Zusätzlich sind viele Kanzleien nicht ausreichend gegen Cyberangriffe geschützt, da IT-Sicherheit oft nachrangig behandelt wird.


Notfallmaßnahmen bei einem Angriff


Sollte Ihre Kanzlei Opfer eines Ransomware-Angriffs werden, ist schnelles Handeln gefragt:


  1. Trennen Sie betroffene Systeme vom Netzwerk, um eine Ausbreitung der Schadsoftware zu verhindern.


  2. Stoppen Sie verdächtige Aktivitäten, indem Sie auffällige Benutzerkonten, IP-Adressen oder Prozesse sperren, die Ihnen ungewöhnlich vorkommen oder schalten Sie betroffene Anwendungen vorübergehend ab.


  3. Informieren Sie Ihr IT-Sicherheitsteam oder einen spezialisierten Dienstleister, um den Angriff professionell einzudämmen.


  4. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, um rechtliche Schritte einzuleiten und mögliche Täter zu identifizieren und sichern Sie Beweismaterial.


  5. Nutzen Sie vorhandene Backups, um Daten wiederherzustellen. Ein sicheres, offline gespeichertes Backup ist der beste Schutz gegen Datenverlust.


  6. Analysieren Sie den Angriffsvektor, um Sicherheitslücken zu schließen und künftige Attacken zu verhindern.


Fordern Sie gerne unser Whitepaper "Praktische Tipps für eine sichere IT-Infrastruktur" an. Dort finden Sie u.a. auch Tipps wie Sie Cyberangriffe frühzeitig erkennen und abwehren können.

Schutzmaßnahmen: So sichern Sie Ihre Kanzlei


Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen lässt sich das Risiko erheblich reduzieren:


  • E-Mail-Sicherheit optimieren: Setzen Sie auf professionelle Spam- und Phishing-Filter.

  • Mitarbeiter:innen sensibilisieren: Schulen Sie Ihr Team regelmäßig zu Cybergefahren und verdächtigen E-Mails.

  • Regelmäßige Backups: Speichern Sie Daten sicher offline, um im Ernstfall nicht erpressbar zu sein.

  • Mehrstufige Authentifizierung (MFA): Erhöhen Sie die Sicherheit von Logins durch 2FA-Verfahren.

  • Professionelle IT-Sicherheitslösungen: Firewalls, Endpoint-Schutz und IT-Analysen sind essenziell für eine sichere Infrastruktur.


Fazit


Bereits im Januar 2025 wurden 92 Ransomware-Angriffe registriert, was einen Anstieg von 21% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Es ist der höchste gemessene Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2020. Die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe ist real und Steuerkanzleien stehen besonders im Visier von Cyberkriminellen.


Haben Sie bereits ausreichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen? Als IT-Dienstleister unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihre Kanzlei gegen Ransomware zu wappnen.


Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung – bevor es zu spät ist!








Quellenverzeichnis:






 
 
 

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